Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis 1997

 

Was sind Streubomben?

Streubomben enthalten mehrere hundert Minibomben, die sich bei Explosion über große Flächen verteilen. Sie treffen, verwunden und töten ohne Unterschied Soldaten und Zivilist*innen. Auch im Ukraine-Krieg wurden sie bereits mehrfach von russischer und auch von ukrainischer Seite eingesetzt.

Streubomben

Streubomben enthalten bis zu hunderte Minibomben, die sich bei Explosion über große Flächen verteilen. Streumunition trifft, verwundet und tötet wahllos. Die meisten Opfer stammen aus der Zivilbevölkerung. 

Zivilbevölkerung in Gefahr

Kunstinstallation mit entschärften Submunitionsresten Kunstinstallation mit entschärften Submunitionsresten Kunstinstallation mit entschärften Submunitionsresten Kunstinstallation mit entschärften Submunitionsresten

Streumunition tötet und verwundet wahllos und über große Flächen hinweg. Besonders heimtückisch ist, dass bis zu 40 Prozent der Minibomben (auch Submunition genannt) beim Aufprall nicht zünden. Die geringste Berührung reicht dann, um sie noch nach Jahren explodieren zu lassen. Die im Boden lauernden Sprengsätze sind eine schreckliche Gefahr, ob für spielende Kinder oder Bauern bei der Feldarbeit.

Streubomben enthalten bis zu hunderte Minibomben, die über weite Flächen verstreut werden. Die USA feuerte während des Vietnamkrieges 260 Millionen Streubomben ab, im Libanon warf Israel in nur wenigen Tagen über vier Millionen ab. In der Ukraine haben die russischen Streitkräfte seit 2014 intensiv Streumunition eingesetzt, wodurch Hunderte von Zivilisten getötet und verletzt wurden und lebenswichtige zivile Infrastruktur in unermesslichem Umfang beschädigt wurde. Auch die ukrainischen Streitkräfte haben Streumunition eingesetzt.

 

Streubomben verstoßen gegen Völkerrecht​​​​​​​

124 Staaten einschließlich Deutschland haben die Konvention gegen Streumunition unterschrieben, die seit 2010 völkerrechtlich gilt. Entscheidend geprägt wurde dieser Erfolg von der Internationalen Koalition gegen Streumunition (CMC), die 2008 einen Verbotsvertrag erreichte. Handicap International ist eine der Mitgründerinnen.

Blindgänger gefährden Leben

Entminer durchsuchen ein Reisfeld in Laos nach Streubomben. Entminer durchsuchen ein Reisfeld in Laos nach Streubomben. Entminer durchsuchen ein Reisfeld in Laos nach Streubomben. Entminer durchsuchen ein Reisfeld in Laos nach Streubomben.

Als Blindgänger verhalten sich Streubomben wie Landminen. Unsere Entminer*innen suchen hier in Laos auf einem Reisfeld nach explosiven Kriegsresten.


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Streubomben gefährden vor allem die Zivilbevölkerung. Viele Opfer sind Kinder - mit verheerenden Folgen.
Handicap International verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz – von der Risikoaufklärung über die langfristige Unterstützung von Minenopfern bis zur humanitären Entminung.
2007 begann der Oslo-Prozess. Er führte in knapp zwei Jahren zu einem Verbotsvertrag von Streubomben, der am 1. August 2010 in Kraft trat.