Demokratische Republik Kongo
In der Demokratischen Republik Kongo fördert Handicap International den Schulbesuch von Kindern mit Behinderung. HI unterstützt auch Menschen, die von einer anhaltenden humanitären Krise in Nord-Kivu betroffen sind sowie die Opfer des Konflikts in Kasai.
Maria, 55, verlor ihr Bein nach einer Krebsoperation. Sie lebt mit anderen Frauen mit Behinderung in einem großen Camp in Mugunga. Philip, Teil des HI-Teams, kümmert sich um Maria. | © Till Mayer / Handicap International
Laufende Aktivitäten
Handicap International ist seit 1994 in der Demokratischen Republik Kongo aktiv. Unsere Teams setzen von der Vorsorge bis zur sozialen Inklusion von Menschen mit Behinderung eine Vielzahl an Projekten um. In der Hauptstadt Kinshasa engagieren wir uns im Bereich Prävention von Behinderungen und legen dabei ein besonderes Gewicht auf die Mutter-Kind-Gesundheit, was als eine besonders große Herausforderung angesehen wird. Des Weiteren kämpfen wir für mehr Verkehrssicherheit, denn Straßenunfälle sind eine der Hauptursachen für Behinderungen im Land. Wir verbessern darüber hinaus die Rehabilitationsbetreuung in Kinshasa und Kananga, indem wir Fachkräfte für Prothesen und Orthesen ausbilden oder Mobilitätshilfen herstellen (Gehhilfen, Rollstühle etc.).
Wir stärken die Inklusion von Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft und setzen uns für die schulische Inklusion von Kindern mit Behinderung ein, besonders von Mädchen. Wir unterstützen außerdem kongolesische Organisationen, die sich für die Verteidigung der Rechte von Menschen mit Behinderung einsetzen. Im Nord-Kivu unterstützen wir besonders schutzbedürftige Menschen in den Regionen, die von der andauernden humanitären Krise betroffen sind. Wir sorgen für die Räumung von Minen und explosiven Kriegsresten, um die Region zu sichern und die Lebensbedingungen der Gemeinden in den betroffenen Regionen wieder zu verbessern. In Nord-Kivu und Kasai verbessern wir auch das Fallmanagement von Behinderungen und die postoperative Betreuung von Opfern bewaffneter Konflikte in Gesundheitseinrichtungen und Rehabilitationszentren. Wir koordinieren dort unter anderem auch eine Logistik-Plattform, die in Zusammenarbeit mit anderen nationalen und internationalen Organisationen und den Vereinten Nationen dafür sorgt, dass auch die humanitäre Hilfe die Menschen in den abgelegenen Regionen erreicht. So stellen wir den Partnerorganisationen eine Lastwagen-Flotte und Lagerplatz zur Verfügung. In Kasai verbessert HI die Lebensmittelsicherheit der betroffenen Bevölkerung (Lebensmittelverteilung). Die Organisation ermöglicht es den Opfern auch von Rehabilitationsmaßnahmen und psychologischer Unterstützung zu profitieren.
Schließlich sensibilisieren unsere Fachkräfte die Mitarbeiter/-innen von anderen humanitären Organisationen zur Inklusion der schutzbedürftigsten Menschen in Hilfsmaßnahmen.
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Hintergrund

In der Demokratischen Republik Kongo hat ein Großteil der Bevölkerung keinen Zugang zu guten Gesundheitsleistungen.
Das zweitgrößte Land Afrikas liegt im Index der menschlichen Entwicklung auf dem 176. Platz von 188. Der sehr schlechte Zustand der Straßen und der Gesundheitsinfrastruktur sowie die extreme Armut wirken sich sehr negativ auf die allgemeine Gesundheit der Bevölkerung aus. Das betrifft das gesamte Land.
Darüber hinaus wird die Demokratische Republik Kongo seit mehr als fünfzehn Jahren durch eine alarmierende humanitäre Krise destabilisiert, von der im Jahr 2016 mehr als 7,3 Millionen Menschen betroffen waren. 6,9 Millionen von den Betroffenen benötigten Soforthilfe, darunter 4,2 Millionen Kinder. Diese Krise ist das Ergebnis einer jahrzehntelang instabilen lokalen und regionalen Sicherheitslage, die vor allem die östlichen Provinzen des Landes betrifft. Im Laufe der Jahre haben mehrere bewaffnete Konflikte und innergemeinschaftliche Gewalt die Bevölkerung sehr geschwächt. Im Jahr 2017 brachen neue Konflikte in den bisher unberührten Provinzen, wie der Region Kasai und Tanganjika, aus, was den Transport der humanitären Hilfe erheblich eingeschränkt hat.
Die Demokratische Republik Kongo wird auch regelmäßig von Epidemien (Cholera usw.), einer erhöhten Exposition gegenüber Naturkatastrophen sowie weit verbreiteter Armut und Unsicherheit heimgesucht. Es folgten große Bevölkerungsbewegungen sowohl innerhalb des Landes als auch von Flüchtlingen aus den Nachbarländern.
DR Congo / Partners
Inclusive education for children with disabilities, particularly girls, in Kinshasa
The Ministry for Primary, Secondary and Professional Education (MEPSP):*
- Project steering committee
- Teacher training supervisory committee
- 10 partner schools
Mother and child health
- The Provincial Ministry of Health via the Provincial Health Division3
- The Provincial Reproductive Health Committee
- Bumbu, Selembao, Ndjili and Nsele health districts (zones de santé)
- General referral hospitals in Kinkole and Ndjili, the Bumbu mother and child centre, and the Kitokimosi referral health centre
Support to organisations
- Main partners: 3 disabled people’s organisations (ACOLDEMHA, PAROUSIA and VHDH) receiving institutional assistance to build their organisational and operational capacities; they are also members of the project steering committee
- Secondary partners: nine disabled people’s organisations involved in awareness-raising actions
- 12 activists involved in advocacy actions to advance the rights of PWDs
- The Ministry for Social Affairs will play a key role in the ratification of the CRPWD by the DRC government
Physical rehabilitation
- the Programme National de Réadaptation à Base Communautaire PNRBC
- the Cliniques Universitaire de Kinshasa (CUK)
- the Institut supérieur des techniques médicales ISTM
- Bumbu, Selembao, Ndjili and Nsele health districts
- Ndjili and Nsele general referral hospital
Road safety project
- Main partners: Ministry of Transport and Highways to strengthen its skills and help it implement national road safety action plans to compensate for a lack of funding by the government and external partners.
- CNPR6, the executive body of the Ministry of Transport, will be mainly involved in awareness-raising actions in certain communes in Kinshasa and schools targeted by this project.
- Road Traffic Police (PCR) will be the partner and beneficiary of this project. HI will supervise and train police officers in 24 communes in Kinshasa to enhance road safety deterrence and enforcement measures.
- University of Kinshasa (UNIKIN): allocation of research grants. An agreement will be signed with the sociology department to obtain information on road user risk behaviour.
TEAM CONGO
The UKC (Union des kinésithérapeutes du Congo), the Horizon Kinésithérapie association (HOKI), the Association congolaise des techniciens orthopédiques (ATOC), the Campagne Nous Pouvons association (CNP), the Comité international pour le développement des peuples (CISP) and the Centre Bamamu Tabulukay (CBMT).
Logistics platform
50 humanitarian organisations beneficiaries of HI services
Inclusion technical unit
International NGOs (notably the RRMP7 program’s stakeholders) and local NGOs (notably Congo Handicap)